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Aufstand der Fans gegen die geplante Super League

Die Pressemitteilung kam nicht ganz überraschend. Schließlich beschäftigt das Thema Super League die Fans und Vereine nun schon seit Jahren. Doch mit der Verkündung einer Reform der UEFA Champions League schien es vom Tisch zu sein. Doch weit gefehlt. Wenige Zeit später gingen zahlreiche europäische Top-Vereine an die Öffentlichkeit. Sie verkündeten den Start eines Fußball-Klubs der Superstars, der Rest sollte außen vorbleiben. Doch womit die Verantwortlichen bei Real Madrid und Co nicht gerechnet hatten, war die Heftigkeit der Reaktionen. Fans, Fußballklubs und die UEFA sorgten für enormen Gegenwind und drohten den Vereinen und ihren Fußballern mit einem Boykott und dem Ausschluss aus allen Bewerben.

Fußballstadion

Für die Fans bedeutete die Nachricht einen weiteren Schock. Immerhin müssen sie nun schon seit vielen Monaten auf den Besuch im Fußballstadion verzichten. Das trifft nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Spieler. Diese sind den Adrenalinschub, den ihnen die Stimmung im Stadion verpasst, gewohnt, um ihre beste Leistung abrufen zu können. Der Aufstieg zahlreicher Vereine ist auf die unerschütterliche Treue und die Unterstützung des Anhangs zurückzuführen. Dieser fühlte sich nun hintergangen und stieg europaweit auf die Barrikaden. Was als Aufstand der Superreichen gegen die bestehenden Fußballstrukturen in Europa begann, endete als Aufstand der Fans. Sie machten ihrem Unmut mit lautstarken Protesten Luft.

Jürgen Klopp bezog sofort klar Stellung

In eine besondere Zwickmühle gerieten Spieler und Trainer der Spitzenklub. So sprach sich etwa Deutschlands Star-Trainer Jürgen Klopp in Liverpool klar gegen eine Teilnahme aus. Gleichzeitig betonte er allerdings, dass dies eine Entscheidung der Eigentümer sei. Er und seine Spieler hätten als Angestellte des Klubs keinerlei Mitspracherecht bei der Entscheidung gehabt. Einige Medien spekulierten sogar darüber, ob der Deutsche aus Protest sogar einen Job hinschmeißen würde. Er selbst verwies darauf, dass er bei Widerständen nur noch standhafter bleiben werde. Doch auch seine klare Stellungnahme konnte den Zorn der Fans nicht mehr besänftigen. Sie organisierten eine Machtdemonstration besonderen Ausmaßes.

Massive Fanproteste in Manchester

Vor dem Spitzenspiel gegen Manchester United besetzten 10.000 Fans den Platz vor dem Stadion der Citizens und provozierten so eine Absage. Sie machten ihrem Unmut über die Pläne des Klubchefs Joel Glazer lautstark Luft. Einige Hundert drangen sogar ins Stadioninnere vor, andere hinderten den Bus der Mannschaft an der Fahrt vom Hotel zum Stadion. Damit wurde klar, was ohnehin tagelang die Medien in ganz Europa beschäftigt hatte. Die Fans lehnen die geplante Super-League rundherum ab.

Denn nicht nur die Ligen drohten den betroffenen Mannschaften mit einem Lizenzentzug, sondern auch die UEFA fuhr ganz große Geschütze auf. Die Organisation stellte einen Ausschluss der Spieler von allen großen Bewerben in Aussicht und kündigt an, die Pläne mit allen Mitteln bekämpfen zu wollen. Doch der große Konflikt war bereits abgesagt, noch bevor er richtig begonnen hatte. Ein Team nach dem anderen verkündete seinen Rückzug von der geplanten Super League. Als sich die Nachricht verbreitete, dass der FC Chelsea von den Plänen Abstand nehmen würde, lagen sich die Fans jubelnd in den Armen. Manchester City folgte wenige Stunden später offiziell und alle anderen englischen Mannschaften schlossen sich an. Damit war die elitäre Liga Geschichte, noch bevor der Plan in die Realität umgesetzt werden konnte.

Deutschland Klubs haben den Braten gerochen

Interessant ist dabei die unterschiedliche Einschätzung der Top-Klubs in Europa. Während sich die Besten der Besten in England, Spanien und Italien zu einer gemeinsamen Super League durchrangen, sagten die Spitzenklubs aus Deutschland von vorneherein ab. Sowohl Bayern München, als auch Borussia Dortmund zeigten keinerlei Interesse an der neuen Liga teilzunehmen. Sie schätzen die Lage offensichtlich richtig ein und sollten nur wenige Tage nach der Bekanntgabe Recht behalten.

Leere Ränge

Das Thema Super League dürfte damit vorerst erledigt sein. Fans, Klubs und Ausrüster atmen auf. Immerhin ist der Fußball längst ein riesiger Wirtschaftsfaktor geworden. Eine Konkurrenzveranstaltung zur UEFA Champions League hätte wohl auch die Ausrüster unter Druck gebracht. Jetzt kann Adidas beruhigt seinen offiziellen Fußball zu der Europameisterschaft 2021 schicken. Der Adidas Brazuca war der offizielle Ball der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Er überzeugte mit Rückprall, Druckverlust und Verarbeitung. Brazuca brachte der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel ein. Der neue Ball hört auf den Namen Uniforia. Das Wort setzte sich aus den englischen Begriffen für Einheit und Euphorie zusammen. Besser könnte ein Fußballmotto derzeit gar nicht lauten.