Maskottchen für Sportmannschaften

Aberglaube hin oder her – nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene glauben, dass kleine Figuren Glück bringen können. Denke man nur an die zahlreichen Maskottchen, die in der Sportwelt kursieren. Doch was versteht man eigentlich unter einem Maskottchen? Schon das Wort sagt viel darüber aus. Es stammt nämlich aus dem Französischen „Mascotte“ was so viel wie „Tier oder Person als Glücksbringer“ bedeutet. Egal ob es sich um ein Stofftier, eine Fantasiefigur oder andere Gestalten handelt, in der Sportwelt haben Maskottchen eine ganz besondere Bedeutung.

Generelle Informationen rund um das Thema Maskottchen

Nicht nur der Sport bedient sich Maskottchen: Die kleinen Figuren kennt man aus auch der Werbung renommierter Unternehmen. Bekannte Beispiele dafür sind Ronald McDonalds und der Haribo Bär. Auch das Michelin-Männchen hat für Furore gesorgt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Fantasiefiguren mehr Aufmerksamkeit erzielen als Stars wie Musiker oder Schauspieler. Zu den ältesten Maskottchen in der Geschichte zählt das bereits erwähnte Michelin Männchen. Es tauchte zum ersten Mal Ende des 19. Jahrhunderts auf. Seit damals hat es nichts an seinem Charme verloren: Jeder, der das kleine Männchen erblickt, assoziiert damit hochwertige Autoreifen.

Generell versteht man unter einem Maskottchen ein Fabelwesen, das menschliche Züge vereint. Im Sport sind immer wieder auch reale Tiere zum Einsatz gekommen. Wie dem auch sei, ein Maskottchen erhöht den Wiedererkennungswert jeder Mannschaft. Es ist bei jedem Spiel dabei, auch in der Kommunikation mit den Fans leisten sie wertvolle Dienste. Mit dem Maskottchen wird das Team auf einen Blick in Zusammenhang gebracht.

Hennes das bekannteste lebende Maskottchen der Welt

Dass nicht nur Menschen im Maskottchen Kostüm, sondern auch reale Tiere als Glücksbringer im Sport dienen können, beweist der 1. FC Köln bereits seit vielen Jahrzehnten. Während dieser Zeit hat sich der Geißbock Hennes zu einem bekanntesten Maskottchen der Sportwelt gemausert.

Die Idee, ausgerechnet einen Geißbock als Maskottchen einzusetzen, stammt von der Zirkusdirektorin Carola Williams und dem Zirkusdirektor Johann Thelen: Sie überreichte am 13. Februar 1950 während einer Karnevalssitzung einen Geißbock dem 1. FC Köln. Der Tag fiel genau mit dem zweiten Jahrestag der Vereinsgründung zusammen. Hintergrund war, dass es dem jungen Fußballverein bis zu diesem Zeitpunkt an einem Maskottchen fehlte. Genannt wurde das Tier nach dem damaligen Spielertrainer Hennes Weisweiler. Für die nächsten Jahre war Hennes bei jedem Heimspiel der Mannschaft dabei und brachte dem Team den Beinamen „Die Geißböcke“ ein. Das Tier wurde so sehr verehrt, dass der Geißbock sogar ein das Vereinswappen aufgenommen wurde.

Als 1966 Hennes schließlich verstarb, überlegte man wie es mit dem Maskottchen weitergehen sollte. Man entschied sich, weitere Geißböcke als Glücksbringer einzusetzen, die ebenfalls den Namen Hennes tragen sollten. Mittlerweile sorgt Hennes IX dafür, dass die Kölner Mannschaft bei ihren Spielen das Glück hold ist.

Wie bei vielen anderen Vereinen auch wurde Hennes in die Werbestrategie des FC Köln aufgenommen. Viele Fanartikel schmückt das Bild des Geißbockes. Somit wird der FC Köln in der Fußballwelt einzigartig. Außerdem spielte Hennes bereits in Fernsehserien wie der Krimiserie SK Kölsch mit. Somit dient das Tier nicht nur im Sport, sondern weit darüber hinaus als Werbemittel.

Weitere interessante Maskottchen in der Sportwelt

Nicht nur im Fußball, sondern auch in vielen anderen Sportarten kommen interessante Maskottchen zum Einsatz. Das Motto ist dabei „erlaubt ist was gefällt“. Dass ein Maskottchen wirklich Glück im Sport bringt und die Performance beeinflusst, glauben nur einige. Vielmehr sind Maskottchen perfekt dazu geeignet, eine Botschaft zu überringen. In der heutigen virtuellen Welt ist es so einfach wie nie zuvor, selbst ein Maskottchen zu entwickeln. Bei Promobears zum Beispiel findet man viele Ideen dazu. Kreativität bewiesen haben bereits folgende Sportteams:

• In der deutschen Basketball-Bundesliga sorgt ein Zauberhut für Magie, wenn ein Korb nach dem anderen fällt. Er bringt den Crailsheim Merlins Glück
• Bullidibumm heißt das niedliche Maskottchen des Fußballclubs Red Bull Salzburg. Inspiriert vom Sponsor des Vereins handelt es sich dabei um einen knallroten Bullen
• Vom Gedicht des Schriftstellers Edgar Allan Poe wurde das Maskottchen der Baltimore Ravens inspiriert. Das Basketballteam wählte einen Raben nach dem Gedicht „Der Rabe“
• 42 Jahre lang kam der Eishockeyverein Philadelphia Flyers ohne Maskottchen aus. Seit 2018 gibt es jedoch eines: Gritty, der zottelige Glücksbringer, wurde sogar mehrmals zum besten Maskottchen der NHL gewählt.