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Sollte man beim Training Musik hören?

Auswirkungen auf deine Leistung

Musik ist auch beim Sport unser ständiger Begleiter. Sie kann uns motivieren, auf eine bestimmte Sportart einstimmen oder uns helfen von unserem Alltag zu entfliehen und uns auf das Training zu fokussieren. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Musik bei der Ausübung von Sport Ihnen dabei hilft, Ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Durch das Hören von Musik werden Emotionen und Erinnerungen ausgelöst, man wird gepusht, um an sein persönliches Limit zu kommen. Musik hebt die Stimmung und treibt Sie an bessere Leistung abzugeben.

Erinnern wir uns, beispielsweise, an Michael Phelps, vielfach ausgezeichneter Olympia-Gewinner im Schwimmen, der die Arena vor jedem Schwimmwettbewerb mit Kopfhörern in den Ohren betrat. Laut Interviews trieben ihn die bassgetriebenen Rhythmen des amerikanischen Raps an und motivierten ihn für die anstehenden Wettkämpfe. Dabei kommt es einerseits auf den Songtext an sich, jedoch auch auf die Beats per Minute (bpm) an, mit denen das Tempo eines Songs gemessen wird, um Ihren Antrieb zu steigern. So empfiehlt sich allgemein mit einem Lied mit um die 100 bpm anzufangen, um sich langsam auf das Training einzustimmen und sich aufzuwärmen. Später kann man dann aufbauen und Lieder mit 124 bpm hören. Richtig schweißtreibend wird es, wenn man sich Musikstücke mit an die 160 bpm, wie Everlong von den Foo Fighters (158 bpm) oder My Moment von DJ Drama (160 bpm), anhört.

Musik beim Training

Weiterführend gibt es allerhand Vorteile, warum man beim Training Musik hören sollte:

Verstärkt das Gefühl der Zufriedenheit

Musik beeinflusst unser Training, indem es uns ein besseres Gefühl für die beim Training zu erreichenden Ziele vermittelt. In Kombination mit Musik haben wir den Eindruck, effektiver Sport zu machen. Dieser zufriedenstellende Effekt hängt nicht nur von der Intensität der Übung ab. Egal, ob Sie mit 5 km/h oder 80 km/h gelaufen sind, Musik hilft Ihnen, sich geistig zufrieden zu fühlen.

Wahrnehmung von geringerem Aufwand

Man sagt, dass Musik das Gefühl der Anspannung reduziert. Intuitiv nehmen wir, wenn wir uns von Musik begleiten lassen, die Anstrengung als etwas viel Geringeres wahr. Einige der Gründe, die die Forschung nennt, sind, dass wir unsere Aufmerksamkeit von den Muskelschmerzen auf die Musik lenken. Deshalb halten wir mehr aus.

Wir werden von unseren Helden inspiriert

Viele Menschen hören beim Training Soundtracks, die von bestimmten Szenen oder Figuren inspiriert sind. Es gibt Songs, die uns in die Energie, Kraft und Emotion einer bestimmten Szene versetzen und dies gibt uns einen sofortigen Energieschub. Sobald wir unseren Geist transportiert haben, folgt unser Körper und strebt danach, wie Ihr Lieblings-Action- oder Spielfilmheld zu handeln. Nicht ohne Grund ist eines der beliebtesten Lieder beim Sport Eye of the Tiger von Survivor aus dem Film Rocky.

Tempo und Effizienz werden erhöht

Studien haben gezeigt, dass ein Tempo von z.B. 120 bpm effizienter ist als ein Lied mit niedrigerem Tempo. Ein langsamer Blues wird niemals so motivierend sein, um zu trainieren, wie ein Lied mit mehr Tempo, wie aus den Genres Rock oder Hip Hop. Hierbei wird auf das Tempo der Musik, die bpm, wie oben schon erklärt, geachtet, nicht aber auf die Taktart. Und das ist etwas, was man im Hinterkopf behalten sollte, denn es ist nicht so selbstverständlich, im 3/4-Takt einen Fuß vor den anderen zu setzen wie im 4/4-Takt. Perfekt zum Trainieren eignen sich dazu auch schöne Akkordfolgen auf dem Klavier.

Gut für Ihre Sauerstoffzufuhr

Es gibt Aspekte der menschlichen Physiologie, wie z. B. die Herzfrequenz, die nicht direkt durch Musik beeinflusst werden. Es ist eher eine Frage des Sauerstoffverbrauchs. Vereinfacht gesagt: Durch den konstanten Rhythmus der (meisten) Musikstücke können Sie gleichmäßiger atmen und das ist es, was Ihr Herz schneller oder langsamer schlagen lässt. Die Voraussetzung hier, ist, dass der Rhythmus regelmäßig ist.

Positiver psychomatischer Effekt

Musik verbessert die Leistung möglicherweise einfach, weil sie motivierend ist. Denn im Grunde geht es immer noch um die oben bereits genannten Gefühle und Emotionen, die Ihnen bestimmte Lieder übermitteln können. Wenn Sie sich besser fühlen, wenn Sie Musik und Training kombinieren, werden Sie bei Ihrem Training nicht einfach aufgeben wollen. Musik kann unsere sportlichen Fortschritte also durchaus beeinflussen und begleiten.

Welche Musikrichtung nun die richtige ist, um sie bei Ihrem Training zu hören und einzusetzen, ist jedem individuell überlassen. Dennoch haben wir für Sie vorteilhafte Musikrichtungen analysiert, die bei bestimmten Sportarten gewählt werden sollten. Dazu haben wir 4 verschiedene Sportarten in Betracht gezogen, die jeweils mit unterschiedlichen Musikgenres zu genießen sind.

Boxen à Empfehlenswert beim Boxtraining ist etwas Schnelles mit einer höheren Anzahl von bpm. Es bietet sich an American Hip Hop, Gangster Rap oder Dubstep zu hören – Musikrichtungen, die etwas aggressiver in Ihrer Grundstimmung sind und passend zu Ihrem Training am Boxsack eingesetzt werden können.

Krafttraining à Es ist erwiesen, dass sich bei Krafttraining oder Cross Fit besser oder leistungsstärker mit den Genres Rock, Heavy Metal oder Hip Hop trainieren lässt. Sie sollten beim Krafttraining Bands wie Linkin Park oder die Red Hot Chilli Peppers in Ihre Playlist mit aufnehmen.

Pilates & Yoga à Die Hintergrundmusik, die sich bei der Ausübung von Entspannungssportarten wir dem Pilates oder Yoga anbieten sind instrumentale Klänge wie, Naturgeräusche, Waldklänge oder Meeresrauschen, aber auch leichte Klavierstücke bieten sich dazu an. Diese bringen Sie zum entspannen und versetzen Sie in einen meditativen Zustand.

Ausdauertraining à Beim Joggen, Radfahren oder auf dem Crosstrainer ist man mit Liedern mit 130 bis 160 bpm, wie es beim Pop, Rock oder Hip Hop der Fall ist, oder Songs mit einem gleichmäßigen Takt, wie 2/4 oder 4/4 gut dabei.

Würde man harte Bässe beim Pilates hören, könnte man, beispielsweise, nicht in die Tiefenentspannung gehen, und wenn man Instrumentalklänge beim Boxen hören würde, würde man seine energetischen Reserven, Kraft und Ausdauer ganz anders fokussieren. Beachten Sie, dass auch ein zu schneller Beat Sie ablenken kann.  Mit ein wenig Eigenrecherche finden Sie bestimmt Ihren passenden Soundtrack fürs Training. Auf den Musikstreaming-Anbietern gibt es schon jetzt vorgefertigte Playlists für Trainings aller Art. Lassen Sie sich also inspirieren!

Um auf die Frage aus dem Titel dieses Blogposts zurückzukommen, ist es empfehlenswert beim Training Musik zu hören, da Sie sie nachweislich motiviert am Ball zu bleiben und weiter zu machen. Sie vermittelt eine gewisse Grundstimmung für bestimmte Sportarten. Um sich jedoch nicht zu langweilen, sollte man seine Playlist des Öfteren mal wechseln und mit neuen Liedern aktualisieren.

Siehe auch

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